Seriously mad but quite normal: An die eigene Nase gefasst

5. Dezember 2012

An die eigene Nase gefasst



Konsumkritik ist leicht getan.
Verbal geht man dagegen an,
dass jenes so ist, und auch dieses
sei etwas ganz besonders fieses.
Nur kaufen, kaufen, Geld ausgeben,
als gäbe es sonst nichts im Leben.

Man konstatiert nun höchst verächtlich,
man unterscheide sich beträchtlich
von jenen sauren Moralisten,
die da in der Gesellschaft nisten,
und kritisiert an Worten reich.
Doch jeder merkt:  Es ist ihm gleich,
die Sache interessiert in kaum;
- er stellt gern Worte in den Raum. 

Man möchte sagen: "Alter Hase,
fass' Dir mal selber an die Nase!"
Und die Moral der Sach' ist nun:
Das werde ich jetzt auch gleich tun!

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© drago 2012

2 Kommentare:

  1. hihi, wie wahr, es stimmt total

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  2. Wenn man eine Hand an der Nase hat, die andre am Portomonnaie, ändert das dann irgendwas? Ich werds mal testen.

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