wurde in Ramla bei Tel Aviv der Naziverbrecher
Adolf Eichmann
gehenkt, womit das Todesurteil, das ein Gericht
in Jerusalem gegen ihn verhängt hatte, und das im
Berufungsverfahren bestätigt worden war, vollstreckt
wurde, nachdem ein Gnadengesuch abgelehnt worden
war und auch Bemühungen seiner Familie erfolglos
blieben. Es ist bis heute das erste und einzige
Todesurteil, das in Israel vollstreckt wurde.
In Argentinien hatte der israelische Geheimdienst
Mossad den ehemaligen SS-Obersturmbannführer,
Logistiker und Organisator der Shoah aufgespürt
und, da kein Auslieferungsabkommen bestand, nach
Israel entführt, wo man ihm den Prozess machte.
Die Beweise gegen Eichmann waren erdrückend,
und er bestätigte die Vorwürfe auch durch seine
eigenen Einlassungen, ohne aber auch nur einen
Anflug von Reue zu zeigen. Er sah sich selbst nur
als einen untergeordneten "Befehlsempfänger".
Bezeichnenderweise hatte ihm seinerzeit bei der
Flucht nach Argentinien ausgerechnet die selbst
von den Nazis bedrängte Katholische Kirche geholfen.
Aber das muss man nicht unbedingt verstehen.
© drago 2014
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