Seriously mad but quite normal: Einige Gedanken zum Leben

1. Februar 2013

Einige Gedanken zum Leben

Das Leben besteht nicht nur aus Schmerz und Leid, es gibt auch Not und Trauer. So, wie dem Regen eine Sturmflut folgt, ebenso kommt nach der Dunkelheit eine Finsternis. 

Das Menschenleben hat Nacht- und Schattenseiten: Die Mutlosigkeit wendet sich zur Verzweiflung, die Einsamkeit zur Selbstaufgabe. Was untergeht, kann auch vernichtet werden. Wenn wir an einem Tag den Kopf hängen lassen, so können wir schon am nächsten Tag wahnsinnig werden vor Selbsthass.

Nicht nur, was zugrunde geht, ist verloren, also müssen wir nicht im Elend versinken. Nein, es steigt ganz eigenständig an uns hoch. Rom wurde zwar nicht an einem Tag erbaut, aber es wurde in nur einer Nacht niedergebrannt. 

Uns wird in diesem Leben niemand fragen, ob wir die Pfeil´und Schleudern eines wütenden Geschicks ertragen. Die Ratlosigkeit und die Pein haben in dieser Welt ebenso ihren Platz, wie die Verwirrung und die Zerstörung. Dem Grundgesetz vom Niedergang steht die Regel der Auslöschung zur Seite. Der Lauf der Dinge ist ein beständiger Wechsel von Mühsal und Plagen, von Schrecken auf der einen Seite, und Irrsinn gleich daneben.

Prometheus wurde zwar an einen Felsen geschmiedet, aber täglich riss ihm ein Adler ein Stück Leber aus dem Körper. Natürlich leben wir in der Verdammnis, doch wir sollten nicht vergessen, dass wir darüber hinaus willenloses, gehasstes Spielzeug eines zornigen Gottes sind.

Das klingt jetzt vielleicht alles ein bisschen pessimistisch, aber wir können uns immer noch aussuchen, ob wir der Resignation Vor- oder Nachschub leisten.


aus dem Programm "Grundsätzliche Betrachtungen"

von  Günther "Gunkl" Pahl



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