Hanns-Eberhard "Hanny" von Starenfeld,
der sich selbst,
der Einfachheit halber, wie er sagt,
nur "Starenfeld" nennt,
ein - wie manche sagen, seltsamer -
Herr mittleren bis fortgeschrittenen Alters,
man könne das bei ihm,
Starenfeld,
gar nicht so genau sagen,
weil er mit dreissig schon graue Haare gehabt,
und überhaupt mit dreizehn schon
wie sechsundzwanzig ausgesehen habe,
er ausserdem - wie man höre -
einen künstlerischen Beruf ausüben solle,
obwohl ihn,
Starenfeld,
doch noch nie irgendjemand habe arbeiten sehen,
sei einmal für eine gewisse Zeit
in einer Klinik zweifelhaften, aber tadellosen Rufes,
eben dort in Berg-Weissenstein,
zum - wie angegeben wurde -
Zwecke der Rekonvaleszenz,
und böse Zungen behaupten,
man habe dort - vermutlich vergeblich -
versucht, seine überaus ramponierte Psyche,
- das kenne man ja schliesslich -
zu heilen versucht, obwohl das
- vor allem bei Typen wie "Hanny" -
ein nachgerade aussichtsloses Unterfangen sei,
untergebracht gewesen, und habe dabei,
wie er,
Starenfeld,
sagt, bemerkenswerte Menschen getroffen.
Nun wolle er künftig,
- in gewissen Abständen verstehe sich, -
so Starenfeld,
von diesen zeitweisen Begleitern seines Lebens,
die ihn,
so Starenfeld wörtlich,
beeindruckt und geprägt hätten,
jeder auf seine ganz eigene Weise natürlich,
und deren eigenartige Verhaltensweisen ihm,
wie Starenfeld sagt,
gezeigt hätten, wo der Hase im Pfeffer läge,
berichten, um der Nachwelt
jene Abenteuer,
weil er,
Starenfeld, sie,
wie er sagt,
als sehr anstrengend, anregend und erheiternd,
ja, er sagte 'erheiternd',
wahrgenommen habe,
nicht länger vorzuenthalten.
Man darf also gespannt sein.
© drago 2013
Liebe Leser,
AntwortenLöschenwenn Sie hier eine gewisse Ähnlichkeit zu einer berühmten Figur eines,
leider völlig zu Unrecht bereits verstorbenen, niederrheinischen Poeten und Kabarettisten allerersten Ranges entdecken, so lassen Sie sich gesagt sein, dass dies exakt die Absicht des Autors war, der den unvergesslichen Hanns-Dieter Hüsch damit zu ehren versucht, ohne ihm jemals auch nur im Ansatz das Wasser reichen zu können, was aber auch gar nicht erst versucht wird. Man möge mir mein hochgestecktes Ziel, das jener unerfindlichen Hybris meines Hirnes entspringt, geflissentlich nachsehen.
Ich danke Ihnen von Herzen!
Ihr irrer Drago
Danke für diese Ehrung des genialen "Hirnakrobaten" Hanns-Dieter Hüsch, von dem ich ein begeisterter Fan war (und bin!). :-)
AntwortenLöschenDein Text mit den Endlossätzen, den Rückverweise und den Einschüben hätte aus seiner Feder stammen können... Ganz toll gemacht, Drago!
LG Calendula
Danke Dir, Ringelblümchen - zuviel des Lobes! ;-))
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