Der Büffel und das Gnu,
die sahen einstmals zu,
als die Hyäne und der Löwe
sich stritten um `ne tote Möwe.
Er hätte gerne was gekaut,
drum brüllte auch der Löwe laut.
Und die Hyäne hatte Hunger
vom ständigen Herumgelunger.
Sie stritten in der Mittagshitze,
wer den Vogel wohl besitze,
und zogen straff zu beiden Seiten.
Man hörte meilenweit ihr Streiten.
Auf einmal flogen tausend Federn
zwischen Akazien und Zedern,
dann ein kurzes, lautes Krachen,
- die Hyäne musste heftig lachen, -
so nahm das Unglück seinen Lauf;
- die Möwe platzte spritzend auf.
Die Federn, Knochen und Gedärme
rochen gar sehr bei dieser Wärme.
Trotz Zerren, Ziehen und auch Reißen
hatte keiner was zu beißen.
Und die Moral von der Geschicht´:
Man streitet sich um Möwen nicht!
© drago 2013
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