Heute vor 84 Jahren,
am 9. November 1929,
wurde in Budapest der Schriftsteller
Imre Kertész
geboren.
Imre Kertész wurde als fünzehnjähriger Jugendlicher 1944 in nationalsozialistische Konzentrationslager deportiert, und kam über Auschwitz nach Buchenwald, von dort schließlich in das Außenlager Wille (bei Zeitz). Im April 1945 wurden er und seine Leidensgenossen dann endlich befreit. Diese gut einjährige Zeit hat in sein ganzes weiteres Leben lang, auch und gerade in seiner Literatur, beschäftigt. Er hat die Erlebnisse von damals auch in sein berühmtestes Buch, sein literarisches Debüt übrigens, eingearbeitet. Der Titel des Originals lautete übersetzt: "Schicksallosigkeit". Es erschien auf deutsch unter dem Titel "Mensch ohne Schicksal". Erst in einer Neuübersetzung wurde daraus der "Roman eines Schicksallosen". Zusammen mit den weiteren Büchern "Fiasko", "Kaddisch für ein ungeborenes Kind" und "Liquidation" bildet es eine Tetralogie. Für sein Werk wurde Imre Kertész, der von 2002 bis 2012 in Berlin lebte, im Jahre 2002 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er lebt heute wieder in Buda.
Gerade seine Bücher, in denen er die Erlebnisse des Holocaust verarbeitet, zählen zur wohl interessantesten Lektüre, die ich mir vorstellen kann. Ich kann sein Werk uneingeschränkt empfehlen.
© drago 2013
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