Seriously mad but quite normal: Lasst die Erinnerung zu!

4. Juni 2014

Lasst die Erinnerung zu!



讓我們的記憶!



Heute vor 25 Jahren, am 

4. Juni 1989

kam es bei Protesten der Bevölkerung in der 
chinesischen Hauptstadt Peking zu einer 
staatlichen Gewaltreaktion von Seiten der 
Polizei und des Militärs, die bis heute als  
"Tian'anmen-Massaker" bezeichnet wird. 

Der namensgebende "Tian'anmen", der 
"Platz des Himmlischen Friedens", war seit 
einiger Zeit eines der Zentren des Protests. 

Trotz der Bezeichnung kam es auf dem 
Tian'anmen zu keinen Toten, aber in vielen 
Teilen der Stadt ging die Staatsmacht mit 
brutaler Gewalt gegen die Protestierenden vor. 

Das Internationale Rote Kreuz schätzt die 
Zahl der Toten auf 2700 und die Zahl der 
Verletzten auf insgesamt etwa 7000. 

Bis heute darf ich China über die Ereignisse 
nicht gesprochen und berichtet werden. 
Selbst den Eltern, Geschwistern und den 
Partnern der Toten ist an diesem Tag 
das Trauern verboten. Das kommunistische 
Gewaltregime lässt die Erinnerung an 
das Massaker nicht zu, weil es nicht in  
der Lage ist, eigene Fehler einzugestehen, 
und die Verantwortlichen zur Rechenschaft 
zu ziehen. Trotz der Öffnung aus ausschließlich 
wirtschaftlichen Gründen sollte man nicht 
übersehen, dass die KPC in der sogenannten 
Volksrepublik China brutal und rücksichtslos 
ihre Vorherrschaft behauptet, und all ihre 
politischen Gegner mit eiserner Vehemenz 
verfolgt, einsperrt, foltert und tötet. 

Darum soll die Regierung Chinas immer 
wieder aufgefordert werden: 

Lasst die Erinnerung zu! 

讓我們的記憶! 



© drago 2014

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