Und, was machst Du?
Warum lachst Du?
Wozu neigst Du?
Was verschweigst Du?
Wie? Was sagst Du?
Was beklagst Du, -
eine Fehde?
Nur Gerede!
Du willst schweigen,
Rückgrat zeigen?
Du möchtest geh'n?
Hast nichts geseh'n?
Bist ohne Schuld ....?
Ich hab' Geduld!
Ich bin mächtig; -
Du verdächtig!
Wenn ich will,
stirbst Du still,
- schweigst für immer!
Dieses Zimmer
knackt sie alle.
Die Krawalle,
- das warst Du!
Komm, gib's zu,
dann ist Ruh'!
Du hast Rechte?
Ich hab' Knechte,
die Dich quälen!
Musst erzählen,
was Du weißt.
So befreist
Du Deine Seele.
In der Kehle
sitzt die Angst.
Du verlangst
nach Beweisen!
Damit speisen
wir grad die Akte.
Und das Vertrackte:
Sie beweist, was ich will!
Jetzt bist Du still!?!
Das ist ehrlich,
jedoch gefährlich.
Wer nichts sagt,
wird angeklagt,
denn er hat damit gezeigt,
dass er zur Revolte neigt.
Du sitzt ziemlich in der Falle:
Deine Freunde reden alle.
Doch Du kannst der Qual entgeh'n.
Du musst einfach nur gesteh'n,
wie's Deine Kameraden tun.
Delinquent, was sagst Du nun?!
Lieber tot als ein Verräter?!
Das sagt nur der wahre Täter.
Es beweist uns Deine Schuld.
Ich sagte ja: Ich hab' Geduld!
Dein Verbrechen steht jetzt fest.
Der Henker macht den ganzen Rest.
Ach, Bruderherz, Du tust mir leid!
Ja, momentan ist meine Zeit.
Drum: Farewell!
und - es geht schnell!
Wachen! - Den abführen!
(Und bloß nichts spüren !!!)
© drago 2015
Ein sehr tiefgründiges Gedicht über die, für die es kein Entkommen gibt, weil andere willkürlich längst über ihr Wohl und Wehe entschieden haben...
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Tamaro