Seriously mad but quite normal

15. April 2014

Nachweis



Um zu verdeutlichen, wie sehr 
sein Gehirn gelitten hat, möchte 
ich hier exemplarisch eine 
einzige Aussage veröffentlichen, 
den er vor wenigen Minuten 
in geistiger Umnachtung 
von sich gegeben hat. 

"Alle reden davon, dass 
  ich deutlich zu dick sei. 
Aber keiner macht sich klar, 
wieviel ich pro Tag essen 
muss, um dieses Gewicht 
auch zu halten!" 

Ich glaube, das verdeutlicht den 
Ernst seiner Erkrankung. 

Jeb. R. Wo-Key 
Drachenvertreter 

Entschuldigung




Hiermit bestätige ich, dass 

Drago 

aufgrund eines heftigen Schnupfens 
zu keinem klaren Gedanken fähig ist. 
Durch das beständige Niesen wird sein 
Gehirn derart durchgeschüttelt, dass 
es nur noch Buchstabensalat produziert.  

Das wirre Daherreden hatte er aber  
schon immer; das kommt bestimmt 
nicht vom Schnupfen. Er wird aber 
bald wieder gesund sein, denn wir 
Drachen sind ein zähes Volk. 

Ich bitte aus den oben genannten 
Gründen seine momentan etwas 
eingeschränkte Produktivität  
zu entschuldigen. 

Jeb R. Wo-Key 
Drachenvertreter 


14. April 2014

HAAAAAAAA - PTSCHIIIIEEE!!!!



Es ist so eine Sache,
wenn man niest als Drache.

Die Nase kitzelt, juckt und schmerzt,
während Qualm die Decke schwärzt.

Bei jedem Niesen schlagen Flammen
an Boden, Decke, Wand zusammen.

Es brennt, es raucht, es ist gefährlich.
Ich hasse diesen Schnupfen! - Ehrlich! 



© drago 2014 

12. April 2014

Abzählvers II


     

Eins ist deins. 

Zwei oder drei mit Horn und Schalmei, 

doch alle vier sind schon hier. 

Davon fünf auch mit Strümpf', 

zwar sechs zuviel, aber Stumpf und auch Stiel 

sind nun ja nicht meins; 

sondern eindeutig deins. 


    
© drago 2014 

Problem - Lösung - Folgerung

      

Wie ich kürzlich hier berichtete, 
befand sich morgens in meinem 
Badezimmer, übrigens bis dahin 
ein Hort der Geborgenheit für mich, 
ein schreckliches Monster, welches 
mich in Angst und Schrecken versetzte. 

Da gab mir der gute "Toastie" den 
Rat, doch den Spiegel im Badezimmer 
einfach einmal abzuhängen.  
Und was soll ich sagen?!!  
Es hat gewirkt, absolut sensationell. 

Ich hätte ja nie gedacht, dass da 
Monster in Spiegeln hausen.  
Wer kommt denn auch auf solch eine 
krude Idee! Gut, dass Toastie da  
über besonderes Wissen verfügte. 

Jetzt überlege ich, ob ich vielleicht 
den Typen, der mir diesen doch 
gräßlich verseuchten Spiegel 
verkauft hat, verklagen sollte. 
Er hat mir den Spiegel ja vorsätzlich 
 (mindestens aber grob fahrlässig!) 
verkauft, und dabei meine körperliche 
 und/oder seelische Schädigung, sowie 
meinen Tod durch die verseuchte Ware, 
zumindest billigend in Kauf genommen. 

So jemand gehört hinter Gitter! 


      
© drago 2014 

11. April 2014

Ein komischer Vogel ……. oder auch Schlaftherapie


Starenfeld hat jetzt eingestanden, 
dass er nachts häufig schlafe. 
Er habe, so Starenfeld, 
mit der Wahrheit nun wirklich nicht, 
wie er selbst sagt, 
hinterm Berg halten können. 
Man gehe ja, 
laut Starenfeld, 
in seinen Kreisen, 
aber durchaus auch jenseits dieser, 
davon aus, dass - 
so Starenfeld wörtlich - 
Nächte, im wahrsten Sinne dieses, 
wie Starenfeld anführt, 
seltsamen Wortes, 
"durchwacht" würden. 

Und er, Starenfeld, 
habe auch in vielen Nächten, 
wie man landläufig sage,
kein Auge zugetan, und 
Starenfeld vermute,
wie er selbst sagt,
dass er, Starenfeld, damals
in seiner Zeit in Berg-Weissenstein,
mit offenen Augen hätte schlafen können,
was allerdings, so Starenfeld,
durchgängig verpönt gewesen sei.
Auch habe er, 
Starenfeld,
während seines Aufenthaltes dort,
mehrfach nachts die Vorhänge
schonungslos, so Starenfeld wörtlich,
schonungslos die Vorhänge geöffnet, 
um, wie er sagt, festzustellen,
ob die Nacht jene Schwärze aufwiese,
die ihm, Starenfeld, zu jener Zeit,
aus rein schlaftherapeutischer Sicht,
wie er nicht vergessen wolle zu betonen,
so überaus wichtig gewesen sei.

In diesem Zusammenhang
habe er, so Starenfeld,
verifiziert, dass es manchen,
und wie er betonen wolle,
nicht wenigen,
ja, er, Starenfeld,
betone ausdrücklich, dass es
in wirklich nicht wenigen Nächten,
Phasen gegeben habe,
deren Schwärze seiner,
Starenfelds, Meinung nach
nicht die Ansprüche erfüllen habe können,
die aus schlaftherapeutischer Sicht,
wie Starenfeld ausdrücklich sagt,
wünschenswert gewesen wäre.

Er erinnere sich,
sagt Starenfeld,
dass er in mindestens drei
Vollmondnächten die,
wie er sagt, bereits angesprochenen,
Tests durchgeführt habe, dann aber
gezwungen gewesen sei,
wie er, Starenfeld, nicht müde werde zu betonen,
auf einem Kontrollblatt 
in großer, schwarzer Schrift,
"Unzureichend"
zu schreiben, und das Wort,
so Starenfeld,
mit drei, ja, wirklich und wahrhaftig,
mit drei, Ausrufezeichen zu versehen.

Er sei sich,
wie Starenfeld zugibt,
darüber im Klaren gewesen,
dass er sich so keine Freund mache,
aber aus Gründen der wissenschaftlichen Exaktheit,
sowie zur Sicherung,
wie Starenfeld zu bedenken gibt,
der schlaftherapeutischen Qualität,
habe er, Starenfeld,
nicht umhin gekonnt,
dieses harte und unbarmherzige,
so gar nicht zu seiner,
Starenfelds,
eigentlichen Art passende Wort
"UNZUREICHEND !!!"
in die von ihm, Starenfeld,
entworfenen Kontrollblätter mit aller ihm,
so Starenfeld wortwörtlich,
zu Gebote stehender Akribie
unnachgiebig einzutragen.

© drago 2014


In memoriam Hanns-Dieter Hüsch (1925 - 2005)




Abzählvers I

         

Wurzel, Warze, Wiedehopf,  

pack' die Ziege fest beim Schopf,  

rupf' die Haare - eins, zwo, drei, -  

reiß' das Ziegentier entzwei!  

Oh, Du stehst in hellen Flammen,  

setz' die Geiß wieder zusammen,  

fass' Dir fünfmal an den Kopf,  

Wurzel, Warze, Wiedehopf!  


          
© drago 2014 

10. April 2014

Anders orientiert - LQ141



Eine blonde Traumfrau aus Düren 

ließ von Männern sich niemals berühren. 

Die reagierten mit Frust. 

Sie aber hatte stets Lust, 

im Bett ihre Freundin zu spüren. 



© drago 2014 


Veränderung, kleine



Die Sonne scheint, der Himmel blau, 

ein Mann geht heiter durch den Gau. 

Er aß viel scharf gewürzte Wurst, 

und hat seitdem ganz schrecklich Durst. 

Drum trinkt er, weil es kühl und nass,

vom Biere schnell, so drei, vier Mass.

Die Sonne scheint, der Mann ist blau

und wankt besoffen durch den Gau.



© drago 2013 

Modefrage - LQ140

    


Ein Herrenausstatter aus Emden 

verabscheute stets schwarze Hemden. 

Bleu, Lindgrün und Rosé, 

das fand er ok; 

schon bei Grau ergriff ihn Befremden. 


     
© drago 2014