Seriously mad but quite normal: Folgerung

4. September 2013

Folgerung


Der Buchfink pfeift sein kurzes Lied,
Septemberwind fegt sanft durchs Ried.
Der Erpel schläft am Teichesrand,
froh, dass er seine Ente fand.

Der Hecht still lauert im Gewässer.
Sein Jagdinstinkt wird immer besser.
Trotzdem denkt sich der kleine Barsch:
 "Mich kriegst Du nicht, leck' mich am A....!"

Die Sonne sinkt, es dämmert zart,
der Schwan kreuzt wie "auf großer Fahrt".
Die Amsel singt ihr Abendlied,
dann wird es langsam still im Ried.

Doch nicht sehr lang; im Mondenschein
hört Frösche man und Käuze schrei'n.
In jeder scheinbar stillen Au
ist meistens Tag und Nacht Radau.

Amsel, Drossel, Fink und Star
machen Krach, weil's stets so war.
Dachse, Füchse, Hirsch und Specht
sind darin ja auch nicht schlecht.

Nur im Teiche ist es still,
weil kein Fisch mehr recht schreien will.
Denn dort, wo Hecht und Reiher lauern,
wird Schreien man schon bald bedauern.

Der Fisch bewegt, doch hält den Mund;
das wär' für viele sehr gesund,
die redend ihre Umwelt plagen.
Das musste ich jetzt einfach sagen.



© drago 2013 

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