Seriously mad but quite normal: Tierische Höhenangst

6. Februar 2014

Tierische Höhenangst



Beim Springen kneift ein Känguru
ganz ängstlich beide Augen zu.
Vor Höhe ist ihm schrecklich bang
schon sein ganzes Leben lang.

Schon als Kind, zur Beutelzeit,
verspürte es nie Heiterkeit,
wollt' nie die Sprünge freudig feiern,
denn es musste häufig reihern.

Die Mama fand das gar nicht toll:
"Du kotzt mir hier den Beutel voll.
Und wer muss das dann saubermachen?
Kannst Du nicht wie die andern - lachen?!"

Das Kleine schaute schuldbewusst:
"Ich hab' auf Hüpfen keine Lust!
Und lachen kann ich dabei nicht,
denn ich werd' grün im Angesicht.

Beim Sprung ist man so sehr weit oben;
da fängt mein Magen an zu toben.
Ach, liebste Ma, ich wünscht' mir sehr,
dass ich ein kleiner Wombat wär'!"

Wombat wird man nicht einfach so,
drum zog es später in den Zoo,
beschloss nun niemals mehr zu springen,
das Leben gehend zu verbringen.

Noch heute hüpft es nur sehr selten.
Im Zoo lässt man das ja auch gelten.
Und muss es doch, das Känguru,
dann kneift es halt die Augen zu.



© drago 2014 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Irre Drachen freuen sich über verrückte, ernstgemeinte, kritische, lobende oder sonstige Kommentare, wenn sie nicht anonym eingehen. Danke für den Kommentar!