Seriously mad but quite normal: Bad News are good news

8. Juli 2013

Bad News are good news

Deutscher in Südengland 
 spurlos verschwunden!  

Es sind solche Schlagzeilen, die möglicherweise doch ein schlechtes Licht auf mich werfen. Zur fraglichen Zeit war ich dort in Cornwall und habe einem guten Freund, meinem ehemaligen Therapeuten, einen netten Besuch abgestattet. Wir haben ein äusserst intensives Gespräch geführt. Ja, wir hatten auch eine Menge Spaß miteinander, da ich ihm sehr, sehr nahe gekommen bin. Auch wenn ich manchmal den Eindruck hatte, dass seine Freude nicht ganz ungetrübt sei. Irgendwie wirkte er so vollkommen unentspannt, total gestresst und fahrig. Ich vermute ja, dass er sich beruflich einfach zuviel zumutet. Was vielleicht der Grund war, dass er an meinen guten und phantasievollen Ideen keine rechte Freude hatte. Dabei waren da definitiv ein paar richtige "Kracher" darunter, für die man mich hier in Deutschland wieder in irgendeiner widerlichen Verwahreinrichtung mit absolut mies qualifiziertem Personal unterbringen würde. Gut, dass unser zwangloses Gespräch abseits der teutonischen Psychiatrie und Justiz stattfand. Aber kaum habe ich ihn, unter Zurücklassung eines wirklich ausgefallenen Geschenkes, allein gelassen, da verschwindet dieser Mensch, ohne irgendeinem Bescheid zu geben. Gut. wahrscheinlich will er nicht, dass ihn seine Familie in diesem Zustand sieht. Ich fand beim Abschied auch, dass er nicht gerade in der allerbesten physischen und psychischen Verfassung war. Aber man kann sich auch täuschen.

Nun, ich werde auf alle Fälle niemandem verraten, dass ich weiß, wo er steckt. Wissen Sie, er wohnt ganz anonym (oder kann man sagen, er lebe dort eher pseudonym?) und zurückgezogen in einem ganz kleinen Bergdorf in den Pyrenäen. Er gibt sich dort im Baskenland als Franzose aus, der dem geschäftigen Paris nach Spanien entfliehen wollte. Er hat eine völlig falsche Identität angenommen. Das scheint ein Hobby von ihm zu sein. In England lebte er unter dem Mädchennamen seiner Mutter. Nun in Spanien hat er den Namen seiner Großmutter angenommen. Es ist bedauerlich, dass sein Einfallsreichtum sich in so engen Grenzen bewegt. Ach, vielleicht sollte ich mich seiner noch einmal annehmen. Ich glaube, ich werde ihn einfach mit einem weiteren Besuch überraschen. Da freut er sich bestimmt. Und eventuell hilft es ihm, seine Hemmungen und Einschränkungen endlich zu überwinden. Ich versuche mein Bestes!  



© drago 2013


2 Kommentare:

  1. :-D
    Prima, dass wir hier Neues von deinem Ex-Therapeuten erfahren! Ist ja ganz toll, dass du dran bleiben willst und dein Bestes versuchen möchtest! Der arme Kerl scheint es auch bitter nötig zu haben, dass sich jemand so fürsorglich um ihn kümmert wie du das tust!
    Klasse, Drago!

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    1. Ja, Ringelblümchen, aber bedenke, dass die Lösung auch das Problem sein kann! Er weiß ja nicht, wie arm er dran ist. Immer will er, dass ich ihn in Ruhe lasse. Ich sagte ihm noch, dass er nicht wisse, was er sich da wünsche. Ruhe wird er niemals finden. Aber ich werde ihn immer finden ......

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