Nun könnte man in die allgemeine Hysterie
gegen den Islam mehr oder weniger bestürzt
miteinstimmen, wenn es denn den Kern des
Problems träfe. Tut es aber nicht!
Ein Mörder ist auch im Islam ein Mörder.
Und in Paris wurden grausame Morde begangen.
Da ist ein "islamistischer Hintergrund" egal.
Zugleich wurde auch ein Mordanschlag auf die
Meinungsfreiheit verübt: "Wenn Du Dinge tust,
die nicht in mein religiöses Weltbild passen,
dann töte ich Dich!" Das ist Dumpfheit pur.
Sicher lässt es sich auch darauf nicht so einfach
reduzieren, vielmehr handelt es sich um ein
Problem, das aus groben Versäumnissen der
Politiker erwachsen ist. Wann immer man etwas
genauer hinsieht, handelt es sich bei solchen
(und weniger gravierenden) Dingen meist um
Handlungen von "Verlierern der Gesellschaft".
Ihnen fehlen häufig Bildung und Chancen, um
insgesamt ein "besseres Leben" zu führen.
Aber das rechtfertigt keinen Mord!
All meine Gedanken gelten in diesen Stunden
den Opfern und ihren Angehörigen.
Und nicht nur, weil die Familie meines Vaters
ursprünglich aus der Provence stammt, bin
ich geneigt, mit Frankreich zu singen:
Allons enfants de la Patrie ...
Die Demokratie kann kämpfen, wenn sich
Demokraten für sie erheben, um mit den Mitteln
der Demokratie den Extremisten zu begegnen.
ANHANG:
Man darf gespannt sein, wie die rechtsradikalen
PEgIdA-Organisatoren reagieren werden. Denn sie
haben ja schließlich "gewarnt" vor dem Islam.
Da hat das Ressentiment Bestätigung erhalten.
Und in Dresden rennen noch immer Tausende von
Unzufriedenen und "Verlierern des Systems" den
braunen Herren hinterher. Natürlich sind das nicht
alles Neonazis. Aber leider sind sie zu dumm, um
zu begreifen, WEM sie da Beifall spenden. Na, und
ausserdem hat es ja diesmal die "Lügenpresse"
getroffen; das ist dann ja nicht so schlimm!
Pfui Teufel!
Die Organisatoren von PEgIdA rufen auch
dazu auf, das politische System mit Gewalt
- auch mit Waffengewalt und Mord -
zu bekämpfen. Aufforderung zum Töten
ist ebenso schlimm wie Mord selbst.
Begreift das endlich, ihr Dumpfbacken!
Ein erschütterter (und wütender) Drago